April 2011 - März 2012 

Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist der Innenausbau nun endlich abgeschlossen.

Bevor die handwerklichen Arbeiten losgingen, war erst einmal jede menge Kopfarbeit gefragt.
Mit Hilfe von google sketchup
 haben wir ein maßstabsgetreues Model unserer Kabine erstellt und darin den Ausbau erarbeitet, so bekommt man Erstens einen guten Überblick über die Raum-und Platzverhältnisse und Zweitens erschließen sich Menge und die Maße welche die zu verbauenden Teile haben müssen.

Folgende Kriterien mussten umgesetzt werden:

Ausreichend Stauraum für Kleidung, Küchenutensilien, Werkzeug und Outdoor-Möbel

2 Betten für je 2 Personen

Eine Sitzbank für 2 Personen  (2 Drehsitze bereits vorhanden, eingebaut und eingetragen von der Offroad-Schmiede)

Ein beweglicher Tisch, um die Sitze drehen und in Position bringen zu können

Wassertanks, Kühlschrank, Energieversorgung (Solar & Batterien)

Um eine möglichst hohe Stabilität in den Aufbau zu bekommen, haben wir uns entschlossen Maschinenbauprofile und Holz in Kombination zu verwenden. Die Profile dienen hierbei als Grundgerüst, das Holz (Schrankfronten und Einlegeböden) wird in die Nuten der Profile eingelassen.

                       

Die Arbeits- und Tischplatte haben wir uns vom Schreiner anfertigen lassen.


                                       

Da wir für 4 Personen planen, brauchen wir auch ausreichend Schlafgelegenheiten. Um im Wohnbereich nicht eingeschränkt zu werden,befördern wir die Schlafgelegenheiten auf die zweite Ebene.  Ein Bett in Längsrichtung über das Führerhaus. Das zweite Bett quer über die Küchenzeile.  
Der Rahmen des vorderen Bettes ist über drei Gelenke direkt an das Ende des Führerhausdaches angebracht. Solange das Bett nicht belegt ist, kann man es einfach an die Decke hängen, so hat man ausreichend Kopffreiheit. Ein einfacher Lattenrost und eine Matratze von IKEA von 1,60m auf 2,00m lassen keine Wünsche offen.

 

                              

Das Bett über der Küchenzeile, hängt solange es nicht gebraucht wird ebenfalls an der Decke. Da man in diesem Bett quer liegt ist es nicht ganz so groß, wie das über dem Führerhaus, aber das Maß von ca. 1.75 auf 1.30 reicht uns aus. Über Seile kann es auf die dafür vorgesehenen Stützen abgelassen werden.

                    


Der gesamte hintere Bereich unter dem Bett ist Küche. Fest verbaut ist hier der zweiflammigen Spirituskocher Origo 4100, und um auch weiterhin im Freien kochen zu können, sind unsere Benzinkocher ebenfalls mit an Board. Wir haben uns entschieden zwei Wassehähne anzubringen, einmal mit und einmal ohne Filteranlage. Das eingebaute Filtersystem von Katadyn ( www.katadyn.com ) hält zuverlässig Schwebestoffe, alle schädlichen Bakterien und Parasiten wie Cryptosporidium und Giardia zurück. Der Filter reduziert den Gehalt an gesundheitsschädlichen Chemikalien und hält unangenehme Geschmacksstoffe wie z.B. Chlor zurück, wichtige Mineralien bleiben im Wasser enthalten. Das Wasser verteilt sich auf drei Wassertanks ( www.amalric.de ), die unabhängig voneinander benutzt werden können. Für heißes Wasser sorgt die Webasto Thermo Top C und als Zwischenspeicher ist der Quick Nautic Boiler mit einem Volumen von 15l verbaut.

                          


Weiter Infos über den Ausbau folgen in Kürze.








                              



 
News - November  2010

 

Nachdem wir nun 1Jahr mit unserem Gandalf unterwegs waren, haben wir uns schweren Herzens von ihm getrennt, nicht weil wir nicht zufrieden waren, sondern wir uns zur Zeit mit einem max. 3 -4 Wochen dauernden Urlaub arrangieren müssen. Für uns steht fest das unser nächstes Reise-Gefährt eine Nummer größer sein sollte, schließlich kommt man in 3 Wochen nicht all zu weit und wenn man dann in kälteren Regionen oder bei tagelang schlechtem Wetter unterwegs ist, will man ja nicht dauernd nasse Füße haben. Zwar haben wir die Wendigkeit unseres 90´ers sehr zu schätzen gelernt, so ist doch die Möglichkeit im Auto schlafen und kochen zu können, auch nicht zu verachten.

Wir haben uns also auf die Suche gemacht nach einem Fahrzeug, indem man es sich gemütlich machen kann. Dieser Auswahlprozess ist nicht ganz einfach, kommen doch sehr viele wichtige Aspekte zum tragen wie z.B. Größe, Gewicht und damit verbundener Wendigkeit sowie Kosten, Möglichst einfache Technik, Servicefreundlichkeit, Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder Einsatzfähigkeit unter „Drittweltländer“- Bedingungen  und noch vielen mehr. Befasst man sich mit diesen und weiteren Punkten ernsthaft wird die Infrage kommende Fahrzeugpalette doch recht schnell überschaubar aber trotz allem nicht leichter. Toyota HZJ, HDJ, Unimog, Mercedes 917, 1017, Iveco Daliy, Mercedes Igelhaut, Landrover  Defender 130 sind einige Fahrzeuge mit denen sich tolle Konzepte verwirklichen lassen, und alle haben ihrer Stärken und Schwächen. Letztlich ist es eine sehr individuelle Angelegenheit die jeder Autoreisende nach ihm wichtigen und weniger wichtigen Punkten auswählt.    

Einige von vielen Kriterien die uns wichtig sind :

Nach langem hin und her und nicht zuletzt durch die Staatliche Reglementierung der zulassungsfähigen Fahrzeuge (wegen der Abgas Normen und damit verbunden Einsatzfähigkeit in „Drittweltländern“) sind wir zu dem Entschluss gekommen uns früher wie eigentlich geplant ein Fahrzeug anzuschaffen.

·    Unsere Wahl ist auf einen Bremach T-Rex 35S in der 6t Version mit 3,45m Radstand und 146 PS gefallen. Viel fragen sich nun vielleicht woher haben die so viel Geld? Nein wir haben nicht im Lotto gewonnen, auch bei einem Bruttomonatslohn im Bereich der unteren 2000 Marke ist es möglich sowas zu realisieren. Da müssen halt die Prioritäten sehr eng gesteckt und sehr konsequent gelebt werden. Zwar bewegen wir uns mit diesem Fahrzeug in einem anderen Bereich wie mit unserem bisherigen Reisebegleiter, doch wenn man das alles etwas langfristiger betrachtet und da gehen wir von mindesten 20 Jahren, in denen wir dieses Fahrzeug nutzen wollen aus, relativiert sich die Rechnung wieder. In unserm Alter denken viele über eine Immobilie nach und schuften dafür - unsere hat eben ein paar Räder drunter und der Blick aus dem Schlafzimmer ändert sich öfter als aus einem einfachen Einzimmerapartment.

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Im ersten November Wochenende 2009 haben wir ihn in Raab / Österreich, mit geliehener Pritsche, um etwas mehr Gewicht auf der Hinterachse zu haben da der Bau der Kabine noch eine ganze Weile auf sich warten lässt, bei unserem Händler Erich Christ abgeholt.
Bereits auf deutscher BAB unterwegs, als im Rückspiegel unsere silber/blauen Freunde auftauchen. Zunächst  überholen sie mit neugierigen Blicken, zwei Autos vor uns scheren sie ein und lassen uns, in dem sie auf den Standstreifen wechseln, passieren. Und setzen sich wieder hinter uns, überholen uns wieder und da wird auch schon der nächste Parkplatz angekündigt zu dem wir mit „BITTE FOLGEN“ begleitet werden. Lange rede kurzer Sinn: so ein komisches neues Fahrzeug mit Österreichischen Überführungskennzeichen und einer alten leicht verrosteten viel zu kleinen Pritsche die eigentlich für einen Doppelkabiner gedacht ist, sowie die eigene Neugierde an dem „Ding“ hat uns zu einem netten Plausch verholfen. Alle Augen zugedrückt, wegen der nicht zulässigen Nummernschildern, dürfen wir aber trotzdem weiter fahren, leider hatten die beiden Beamten die Frage nach einem gemeinsamen Gruppenbild verneint.



Im Juni 2010 besuchen wir die Abenteuer & Allrad Messe in Bad Kissingen. Zum einen um Freunde und Bekannte zu treffen und zum anderen um die letzten Details mit Marcus Haase von der Offroad-Schmiede für den Kabinenbau zu besprechen. Lange haben wir geplant und gezeichnet, eigene Baumöglichkeiten durchdacht und einige Kabinenbauer kontaktiert, doch da wir ein vielleicht etwas ungewöhnliches Konzept verfolgen, war recht schnell klar die „eierlegende Wollmilchsau“ wird die beste Umsetzung zusammen mit der Offroad-Schmiede finden. Marcus Haase ist selbst schon viel mit dem eigenen Auto in der Welt unterwegs gewesen - Schlagloch- und  Wellblechpisten sind ihm nicht fremd, er weiß welchen Belastungen eine Wohnkabine im Ernstfall standhalten muss.

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Ende Juli Fahren wir den in zwischen auf  Gharib getauften, 530km nach Hamburg.

Eine spannende Zeit beginnt. Mehrmals die Woche telefonieren wir mit Marcus der uns immer sehr gut über den aktuellen Stand informiert, so kann man es ganz gut aushalten das wir nicht mal eben schnell vorbeischauen können.

 

 

 

Gespannt verfolgen wir den Bau der Kabine.

 



Am 23.10.2010 ist es soweit. Zwei Tage bevor Marcus und sein Mitarbeiter Nils ihren wohlverdienten Urlaub antreten, können wir endlich abholen. 

 



 



Jetzt steht noch der Innenausbau, also Sitz- und Schlafmöglichkeiten, Küche, Elektrik, Wasser usw. an. Wir werden dich auf dem Laufenden halten.

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